Die Grundschule in der Albiger Ardennenstraße besteht seit nunmehr
fünfzig Jahren. Dies war jetzt Anlass für ein wahrhaft „heißes“
Jubiläumsfest. Sowohl die hochsommerlichen Temperaturen als auch das
Engagement der Kinder am Festprogramm rechtfertigten dieses Prädikat.
Zunächst
begrüßte Schulleiterin Christine Adams die Kinder und zahlreichen
Gäste, darunter Pfarrerin Sigrid Rothert, Verbandsbürgermeister Stefffen
Unger, Ortsbürgermeister Günther Trautwein und die VG-Beigeordnete Ute
Klenk-Kaufmann.
Mit dem Loblied „Ich kenne ein Haus“ starteten
die Kinder der ersten und zweiten Klasse das Festprogramm. Danach
skizzierte Schulleiterin Adams die Albiger Schulgeschichte. 1829 wurde
erstmals eine Schule erwähnt. 1885 wurde das Schulhaus in der Alzeyer
Pforte errichtet. Steigende Schülerzahlen und sich ändernde
Anforderungen an die Schule führten ab 1963 zum Bau des neuen
Schulgebäudes. Ab 1964 war es dann Volksschule, Hauptschule und ab 1978
Grundschule für Albig und Bermersheim. Christine Adams verwies in ihrer
Ansprache auch auf die erfolgreiche Teilnahmen von Kindern der
Jubiläumsschule an Vorlesewettbewerben und an die vielen musischen und
künstlerischen Aktivitäten. Mit der Einführung der Nachmittagsbetreuung
erfülle die Schule nun alle an sie gestellten Anforderungen in
vorbildlicher Weise. Den Kolleginnen und den Eltern dankte die
Schulleiterin für die Unterstützung bei den Vorbereitungen des Festes.
Eine Fotoausstellung und eine Tombola, Getränke- und Essensstände eine
Salat- und Kuchentafel und Spiele für Jung und Alt waren zu
organisieren.
In seiner Ansprache verdeutlichte Bürgermeister
Steffen Unger das Zusammenspiel mehrerer wichtiger Faktoren, die eine
Schulgemeinschaft erst funktionieren lassen. Tradition, Innovation, ein
engagiertes Kollegium, Rückhalt in der Bevölkerung und die
Zusammenarbeit mit dem Schulträger müssen in einem guten und
ausgewogenen Verhältnis stehen. Darüber hinaus lobte er das gut
ausgebildete, engagierte und motivierte Kollegium in Albig und auch das
erfolgreiche außerschulische Engagement. Aber auch die neugierigen und
kreativen Kinder erhielten Lob und Anerkennung. Die Unterstützung durch
den Schulträger verdeutlichte der Verbandsbürgermeister an den
Beispielen wie Dachsanierung, den Einbau neuer Fenster, und eines neuen
Zaunes, Einbau von Akustikdecken und Umbau des Werkraumes in ein
Lehrerinnenzimmer, sowie der Sanierung der Toiletten. Den Förderverein
zog Bürgermeister Unger in seine anerkennenden Worte ausdrücklich mit
ein und er konstatierte den Rückhalt in der Gemeinde. Als Gastgeschenk
überreichte er eine Geldspende an der Förderverein. Für die Kinder hatte
er Malkreide mitgebracht.
Ortsbürgermeister Günther Trautwein
berichtete zunächst von seiner Albiger Schulzeit und der guten
persönlichen Verbindung zur Schule. Anfang der 1960er Jahre ließen es
die sich wandelnden Anforderungen an die Schule nicht mehr zu, dass acht
oder neun Schuljahrgänge in nur drei Schulsälen unterrichtet wurden und
auch die Toilettenanlage in der alten Schule war in desolatem Zustand.
Vor diesem Hintergrund fassten die die Mitglieder des Gemeinderates mit
Bürgermeister Helmut Schneider, den Beschluss für einen Neubau am
Ortsrand, in der heutigen Ardennenstraße. Es wurde ein fachkundiger
Architekt beauftragt und ein modernes, helles und solides Gebäude
geplant und gebaut, das bis heute mit einer schöne Ausstrahlung besticht
und in das man gerne eintritt. Dank der klugen Entscheidung des
damaligen Gemeinderates, dank eines immer engagierten Kollegiums und der
Entscheidung der Eltern der Kinder zugunsten der Albiger Schule, sei es
bis heute gelungen, die Schule attraktiv zu halten und eine Schließung
abzuwenden. Mit großer Begeisterung quittierten die Kinder das
Jubiläumsgeschenk von Ortsbürgermeister Trautwein. In den nächsten Tagen
wird der Albiger Eismann Giovanni in der großen Pause vorfahren und
dann gibt es „Eis für alle“.
Höhepunkt des Festprogramms war ein
von der ehemaligen Lehrerin Edeltrud Vogt verfasstes Theaterstück, das
anhand von Musik- und Tanzeinlagen die vergangenen fünfzig Jahre
nachzeichnete. Zu Hits von Elvis bis Michael Jackson tanzten die
Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse. Eingebettet in
die Handlung versuchten Teufel und Teufelin die Jubiläumsfeier zu stören
und „junges Gemüse“ einzufangen und in der Hölle braten zu lassen. Auch
die „Advokaten des Teufels“ konnten die Schüler nicht aus Glatteis
führen. Nach erfolglosem Unterfangen gaben sich Teufelin und Teufel
geschlagen und stellten resignierend fest, dass die Kinder der
Grundschule Albig für die Hölle einfach zu gut seien und man dort mit
ihnen nicht glücklich werde. Erleichtert riefen die jungen Akteure den
Sieg über den Teufel aus und forderten, das die Party jetzt richtig
beginne.
Bei hochsommerlichen Temperaturen ließen sich Kinder und
erwachsene Gäste nicht lange bitten und nahmen das breite Angebot von
Speisen, Getränken und Spielen dankend und rege in Anspruch. Am
Nachmittag rundeten die „Skylarks“ das Jubiläumssommerfest mit ihren
Gesangsdarbietungen auf der Schulhofbühne ab.