„Albiger Backesgrumbeere“ wieder ins Bewusstsein gerufen

23. Mai 2023

Albig gt.- Wie bei der Cortenstahltafel „Starenturm“ gab es zuletzt keine Verwendung mehr für die Tafel „Albiger Backesgrumbeere“. Dank der gelungenen Kooperation mit der Familie Sandy und Martin Krempl konnte an deren Anwesen im Bereich Neugasse /Ecke Langgasse ein optimaler Platz gefunden werden, um die das Albiger Leibgericht verherrlichende Cortenstahltafel wieder im öffentlichen Raum unterzubringen. Die „Volontäre“ bedanken sich dafür sehr herzlich.

Wenn auch die Backesgrumbeere im alltäglichen Speiseplan ihre Bedeutung wegen des hohen Nährwertes stark eingebüßt haben und nur noch gelegentlich bei Festen oder zur Belohnung für besondere Leistungen * dazu eingeladen wird, ist es doch wegen des Bezuges zur Volkskunde geboten, an das Gericht zu erinnern. Es steht eng mit den Lebensumständen der früheren ländlichen Bevölkerung in Verbindung und ist nach wie vor Teil der kollektiven Erinnerung. Im Sprachgebrauch wird heute meist das Mundartwort „Grumbeere“ durch die hochdeutsche Bezeichnung „Kartoffeln“ ersetzt.

* In diesem Zusammenhang sei an die Einladung der „Volontäre“ am 10. Mai 2022 zum Backeskartoffelessen erinnert. Inge Geyer, Gisela Rauch und Ruth Trautwein waren damals Gastgeberinnen für die „Volontäre“ und die Einladung war als Anerkennung der vielfältigen Leistungen der „Volontäre“ gedacht. Nach Gründung der Tennisabteilung haben deren Mitglieder viele Jahre an den Kerbe-Montagen im Weingut Köster-Wolf bzw. im Tennisheim zum Backesgrumbeer-Essen eingeladen. Die Albiger Landfrauen haben ebenfalls über viele Jahre bei den legendären „Wein- und Sonnenblumenfesten“ das Gericht angeboten und es war eine zeitlang jeweils montags wichtiger Bestandteil der Verköstigung an der Albiger Kerb durch die Albiger Chorgemeinschaft.

Die „Volontäre“, der Albiger Graphiker Udo Heise und Schlossermeister Arno Frank haben schon immer eng zusammengearbeitet und die Tafel 2015 im Auftrag der Gemeinde konzipiert. Jetzt hat Arno Frank die Cortenstahltafel so angepasst, dass sie an einer Scheunenwand in der Langgasse befestigt werden konnte.

Aufstellung der Cortenstahltafel "Albiger Backesgrumbeere"
Freiwillige Helfer neben der Cortenstahltafel "Albiger Backesgrumbeere"

Im Einsatz waren:
Bernhard Dehé, Arno Frank, Benni Breitwieser, Bernd Walter, Erich Konrath, Heinz Reibel, Mario Schmeichel, Kurt Rück, Helmut Weißmann, Walter Lorenz, Werner Karn, Peter Fronzek, Gunter Schmidt, Ernst Ludwig Fromm,
Günther Trautwein und Hartmut Schönfeld.

Aller guten Dinge sind drei: Bewußtseinsförderung fürs eigene Dorf

Mit der jetzt abgeschlossenen Aktion, der Installation der drei Cortenstahltafeln

  • „1250 Jahre Weinbaugemeinde Albig“
  • „Weinbergsturm auf dem Fels“
  • „Albiger Backesgrumbeere“

im oberen Ortsteil, haben die „Volontäre“ erneut einen Beitrag zur Stärkung der Dorfgemeinschaft und des bürgerlichen Engagements geleistet, zum langfristigen Erhalt des Dorfes als attraktiver Wohn-, Arbeits- und Lebensstandort beigetragen und das Bewusstsein für das eigene Dorf verbessert. Auch ist die Aktion und die Mitarbeit bei den „Volontären“ ein schönes Beispiel dafür, was mit modernen und ehrenamtlichen Beteiligungsformen in der Gemeinschaft „zum Wohl aller“ umgesetzt werden kann. Die „Volontäre“ sind damit erneut ihrer Verpflichtung, Partner der Gemeinde bei der Dorferneuerung zu sein, eindrucksvoll nachgekommen und haben das positive Image der renommierten Weinbaugemeinde Albig nachhaltig gefördert.

Cortenstahltafel "Albig 1250 Jahre Weinbaugemeinde"
Cortenstahltafel "Weinbergtrum auf dem Fels"