Albig gt.- In Albig wird zur Zeit die Moderation zur künftigen
Entwicklung der Gemeinde durchgeführt. Nach zwei Bürgerversammlungen,
Erörterungen im Gemeinderat, mehreren Projektgruppensitzungen und einer
Besprechung mit den Vereinen, haben jetzt die Kinder der Albiger
Grundschule und der Piratengruppe des evangelischen Kindergartens auf
Anregung der Gemeindeverwaltung ihre Vorstellungen zu ihrem Wohnumfeld
dargelegt und die Ausarbeitungen an Ortsbürgermeister Günther Trautwein
und den mit der Durchführung der Moderation beauftragten Architekten
Gilles Bultel übergeben.
Unter Anleitung der Lehrerinnen
Christine Adams, Natascha Schatzinger, Edeltrud Vogt, Jaqueline Stork
und der Erzieherinnen Susanne Schwibinger, Christina Emrich und Ursula
Herter haben sich die Kinder mit ihrer Gemeinde auseinandergesetzt und
ihrem Alter entsprechend in Skizzen und Zeichnungen festgehalten, was
sie gut finden und wo sie Wünsche nach Änderungen oder Verbesserungen
haben.
Zur Schule und zum Kindergarten gab es sehr viel Lob und
wurden oft als Lieblingsplatz bezeichnet. Gewünscht wurden hier mehr
Tiere, Spielgeräte und naturbelassene Spielflächen. Die vielen
Sportmöglichkeiten, vielfältige Angebote zum Singen und die Rundfahrten
am Wein- und Sonnenblumenfest wurden von den Kindern positiv
hervorgehoben. Lieblingsblume der Albiger Kinder ist eindeutig die
Sonnenblume. Sie findet auf sich als schmückendes Element auf vielen
Bildern wieder.
Viele wünschen sich mehr Spielplätze in der Gemeinde, Grillplätze, Wasserspiele oder einen Rasenplatz zum Fußballspielen. Die älteren Schüler setzen sich aber auch mit den Schlaglöchern in der Langgasse kritisch auseinander und lobten dafür das schöne Landschaftsbild und die Nähe zur Natur. Die Mauerreste der Villa Rustica wurden oft skizziert. Architekt Bultel wird jetzt das Ergebnis aus der Kinderbeteiligung in die Entscheidungsmatrix zur Dorfentwicklung einarbeiten, damit die Themen zusammen mit allen anderen Ergebnissen vom Gemeinderat entsprechend priorisiert werden können.
Gleichlautend
betonten Schulleiterin Christine Adams und Kindergartenleiterin Ursula
Herter, dass die Kinder mit großem Eifer die Herausforderung zur
Beurteilung ihres Umfeldes aufgegriffen und umgesetzt hätten. Beide
würdigten auch die Beteiligung von Schule und Kindergarten an der
Dorfmoderation durch die Gemeinde. Das verdeutliche den hohen
Stellenwert den Kinder, die Grundschule und der evangelische
Kindergarten in der Albiger Dorfgemeinschaft einnehmen.
Ortsbürgermeister Günther Trautwein war sehr beeindruckt von der Fülle der behandelten Themen und dem hohen Grad der künstlerischen Bearbeitung und Umsetzung. Für die weiteren Entscheidungen im Gemeinderat sei die „Sicht mit den Augen der Kinder“ auf die Gemeinde und die daraus für die Dorfentwicklung abzuleitenden Maßnahmen sehr wertvoll, einzigartig und wichtig. Den Kindern, Erzieherinnen und Lehrerinnen dankte der Ortsbürgermeister sehr herzlich. „Das Engagement der Kinder und die vielen schönen Zeichnungen und Postkartenmotive haben mich positiv überrascht und meine gute Meinung über die Kinder der Gemeinde nochmals sehr bestärkt“, so der sichtlich von der Güte der Arbeit der Kinder beeindruckte Ortsbürgermeister und er ist sich sicher, dass in der nächsten Bürgerversammlung die Arbeiten der Albiger Kinder zur Dorfentwicklung im Mittelpunkt des Interesses stehen werden.